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22.09.2022

Internationales Projekt verbindet Schulen, Welterbe und nachhaltige Entwicklung.

Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří ist einer von sechs Schauplätzen.

Am 9. September startete das Projekt „Young Climate Action for World Heritage“ des Institute Heritage Studies und der Deutschen UNESCO-Kommission. Neben fünf weiteren Welterbestätten ist auch die Montanregion dabei. Schülerinnen und Schüler aus Freiberg und Marienberg beteiligen sich und starten im Herbst mit einem Praxis-Workshop. Gefördert wird das Projekt u.a. von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Nachhaltiges Handeln, Folgen des Klimawandels und deren Auswirkungen auf das Welterbe stehen im Fokus des internationalen Projekts „Young Climate Action for World Heritage“, an dem sich auch die Gottfried-Pabst-von-Ohain Oberschule Freiberg, das Gymnasium Marienberg sowie eine tschechische Schule beteiligen. Das Projekt wird vor Ort durch den Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. begleitet und unterstützt.

Vom Herbst 2022 bis zum Jahresende 2023 stehen praktische Workshops, digitale Sprechstunden und Exkursionen im Welterbe auf dem Programm. Kompetente fachliche Begleitung erfolgt durch das Institute Heritage Studies, die Deutsche UNESCO-Kommission, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die lokalen Welterbe-Verantwortlichen.

Der Welterbeverein finanziert und unterstützt das Projekt im Rahmen der Vermittlungsarbeit. Die Dimensionen und das Projektnetzwerk sind Neuland in der jungen Welterbestätte Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins, ist gespannt auf den Verlauf und die Ergebnisse: „Welterbe-Vermittlung – besonders für Kinder und Jugendliche – ist eine zentrale Aufgabe für uns. „Young Climate Action for World Heritage“ ist ein großes Projekt, welches Welterbestätten europaweit verbindet und rückt hier in eine ganz neue Liga auf.

Die Schüler beschäftigen sich mit der globalen Bedeutung unseres Erbes und untersuchen, wie sich die klimatischen Veränderungen bereits heute darauf auswirken. Nachhaltiges Handeln ist gefragt – für uns ein ganz besonderer Ansporn, da der Begriff der Nachhaltigkeit tatsächlich in der Montanregion seinen Ursprung fand. Wir freuen uns über das Engagement der Ohain-Schule Freiberg und des Gymnasiums Marienberg. So verknüpfen wir Schule und Welterbe noch besser und bilden tragfähige Netzwerke.“

 

Presse- und Fototermin:

Im Rahmen des Praxis-Workshops findet ein Presse- und Fototermin mit Schülern, Lehrern und Projektbegleitern statt.

Wo:            Pi-Haus Freiberg (Beethovenstraße 5)

Wann:        13. Oktober 2022 um 10 Uhr

Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Bitte teilen Sie uns mit, ob wir Sie begrüßen dürfen.

 

Hintergrund:

Neben fünf Welterbestätten und der Brüdergemeine Herrnhut in Deutschland, deren Siedlung Christiansfeld in Dänemark zum Welterbe zählt, sind rund zwanzig Schulen aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Polen und Tschechien an dem Projekt beteiligt, darunter zahlreiche UNESCO-Projektschulen. Während des Schuljahrs 2022/2023 setzen sich die Teilnehmenden in internationalen Teams an den Stätten mit der Bedeutung des Menschheitserbes auseinander. Gemeinsam entwickeln sie Ideen für den Schutz und Erhalt des Welterbes in Zeiten des Klimawandels. Die Ergebnisse werden am Ende des Schuljahres öffentlich vorgestellt und im Rahmen einer Praxis-Handreichung zu Welterbebildung und Klimawandel veröffentlicht.

Young Climate Action for World Heritage“ wird vom Institute Heritage Studies und der Deutschen UNESCO-Kommission umgesetzt. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Weitere Partner sind das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein, das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, die Schulstiftung der Evangelischen Brüder-Unität, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, die Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz, der Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge, das Weltkulturerbe Erzbergbergwerk Rammelsberg Goslar und das Weltnaturerbe Wattenmeer.

Das Institute Heritage Studies (IHS) ist ein Forschungs- und Wissenschaftszentrum und hat sich die Erforschung und nachhaltige Umsetzung des Erbes der Menschheit zur Aufgabe gemacht. Wichtige Anliegen des IHS sind: inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze zu konstituieren, internationale Zusammenarbeit zu vertiefen sowie innovative Bildungsprogramme zu Erbe und nachhaltiger Entwicklung umzusetzen.

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. Sie tragen damit zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 bei. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit rund 12.000 Projektschulen in mehr als 180 Ländern. In Deutschland leitet die bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelte Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen das Netzwerk.

Quelle: Institute Heritage Studies, Deutsche UNESCO-Kommission