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Die Altenberger Pinge ist ein Einsturztrichter eines Grubengebäudes, der die Größenordnung der größten und bedeutendsten Zinnlagerstätte in Zentraleuropa verkörpert und Teil der grenzübergreifenden Bergbaulandschaft von Altenberg-Zinnwald ist. Es handelt sich um eine Stockwerksvererzung im Sinne eines intensiv ausgeprägten Netzwerks von Kassiterit führenden Gangtrümern (feine Gängchen) und  Greisen (Umwandlungszonen), die der Lagerstätte insgesamt einen niedrigen, aber durchgreifenden Zinngehalt (0,36%) der Erze geben.

Sie wurden seit 1436 mühselig von Untertage aufgefahren. Ab 1545 wurde sie erneut mittels Feuersetzen blockweise abgebaut, wonach der kontinuierliche Einsturz von Weitungen, Strecken und Stolln zum großen Einbruch im Jahr 1620 führte. Bei diesem wurden große Teile des Bergwerkes zerstört und es entstand ein zwei Hektar großer Einbruchtrichter an der Tagesoberfläche. Seit dem Pingenbruch wurde das Brucherz durch untertägigen Abbau gewonnen. Ab 1976 wurde der noch an der Pinge anstehende Festerzkörper abgebaut. Dabei wurden unter Tage angelegte Teilsohlen des Festerzbereiches gezielt zu Bruch gebracht. Durch diese gezielten Sprengungen wurde ein natürlicher Bruch der Pingenränder eingeleitet, der sich bis an die Oberfläche fortführt. Heute erstreckt sich die Pinge über ein Gebiet von rund 12 Hektar. Dabei hat sie einen Durchmesser von 400 m und misst an der tiefsten Stelle 160 m. Noch heute kommt es am Pingenrand durch Witterungseinflüsse zu Auflockerungen.

Die Altenberger Pinge ist das flächenmäßig größte Bergbaudenkmal des osterzgebirgischen Bergbaus und ein Zeugnis des jahrhundertelangen Erzbergbaus in Altenberg.

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