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Die Gruben am sogenannten „Neufang“ östlich der Altenberger Pinge wurden bereits im Jahr 1472 fündig. In diesem Bergbaugebiet war der Bergbau auf Erzgängen vorherrschend. Der Rothzechner Treibeschacht wurde ab 1793 niedergebracht und war ab 1794 der Hauptförderschacht der „Gewerkschaft Rothe-Zeche-Fundgrube“. Im Jahr 1817 erreichte der tonnlägige Schacht mit einer Neigung von 62° eine Endteufe von 123 m. Zur Förderung der Erzkübel befand sich auf dem Schacht zwischen 1794 und 1832 ein Pferdegöpel. Betrieben wurde der Göpel wahlweise mit drei Pferden oder mit zwei Pferden und zwei Ochsen. Diese benötigten zur Förderung eines mit 15-20 Zentnern (entspricht 770-1.020 kg) gefüllten Erzkübels etwa 10 Minuten. Der Bergbau auf der Rothen Zeche wurde 1866 eingestellt. Zwischen 1954 und 1991 nutzte der Zinnerzbetrieb Altenberg den Schacht als Flucht- und Wetterschacht. In diesem Zusammenhang wurde 1958 das Schutzhaus zur Sicherung des Schachtkopfes errichtet. Es handelt sich um ein eingeschossiges Gebäude mit verputztem Mauerwerk und einem mit Schiefer gedeckten Satteldach mit einem mittig gesetzten Erkerturm für die Bewetterung. Die Fenster sind entsprechend mit Drahtgitter versehen um den Luftdurchzug zu gewährleisten. Eine Instandsetzung des Schutzhauses erfolgte 1998 und da der Schacht selbst weiterhin für den Luftaustauch des Altenberger Grubenfeldes genutzt wird ist es in einem guten Erhaltungszustand.

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