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Das Grubenfeld von St. Anna am Freudenstein ist ein relativ kleines Bergbaugebiet, das vor allem durch den Silbererzbergbau des 16. Jahrhunderts geprägt ist und zur Entstehung weiterer Gruben in der Umgebung führte. Er wurde 1502 als Erbstolln zur Freudenstein Fundgrube verliehen und verfolgte in seinem Verlauf dem St. Anna Flachen. In diesem Bergwerk erfolgten 1526 die ersten reichen Silbererzfunde des Grubenfeldes, die einen Aufschwung der Bergbauaktivitäten zur Folge hatten. Es wurden mehrere Erbstolln in den Hang getrieben und in der unmittelbaren Umgebung mehrere Wohnhäuser und weitere Gebäude errichtet.  In den Jahren 1527 und 1528 erfolgten die größten Silbererzfunde und die St. Anna Fundgrube entwickelte sich zur zentralen Anlage des Bergbaugebietes doch bereits 1529 war die Reicherzlinse weitestgehend abgebaut und die Ausbeute ging zurück. Die letzte Silbererzausbringung erfolgte 1570. Insgesamt waren seit 1526 etwa 720 Kilogramm Silber ausgebracht worden. Weitere Bergbauversuche, welche bis Ende des 16. Jahrhunderts unternommen wurden, führten zu keinem Erfolg. Der Stolln diente auch zur Entwässrung der Grube. Kurz hinter dem Mundloch trifft der St. Anna Schacht auf den Stolln, welcher ebenfalls aus der Anfangszeit des hiesigen Bergbaus stammt und 1975 gesprengt wurde. Mitte der 1990er wurde dieser durch den Verein IG Historischer Bergbau Zschorlau e.V wieder geöffnet und über dem Schacht eine Kaue errichtet beziehungsweise rekonstruiert.

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