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Über dem ehemaligen Schneeberg-Neustädtler Bahnhof steht auf der steilen, durch hohe Stützmauern begrenzten Sturzhalde, das bis 1852 erbaute Treibehaus der Fundgrube Weißer Hirsch. Es handelt sich hierbei um ein gut erhaltenes Wassergöpeltreibehaus mit Anbauten des späteren Dampfgöpels. Das Gebäude enthält zwei ausgebaute Stockwerke sowie das Dachgeschoss. Das Erdgeschoss ist in Bruchsteinmauerung ausgeführt. Das Obergeschoss besteht aus einem Fachwerkbau mit Brettverkleidung. Das Satteldach besitzt kleine Giebelwalme und ist mit Schiefer eingedeckt. Ein einfaches, rechteckiges, ebenfalls schieferverkleidetes Dachreitertürmchen sitzt mittig auf dem First und birgt in seiner Laterne das Wächterglöckchen. 

Der mit dem Treibehaus in funktionalem Zusammenhang stehende Kehrradgöpel, die ursprüngliche Förderanlage des Schachtes, wurde 1853 in Betrieb genommen. In den Jahren 1890 bis 1891 wurde die Förderanlage auf Dampfkraft, 1912 auf elektrische Energie umgerüstet. Mit einigen Veränderungen wurden die technischen Anlagen bis zur endgültigen Stilllegung des Bergbaus genutzt und im Jahr 1957, nach erfolgter Gründung von der Bergsicherung Schneeberg übernommen. Um das Jahr 1972 wurde die eingebaute Technik entfernt. Das weithin sichtbare Treibehaus wurde in den Jahren 1994 bis 1996 schrittweise denkmalgerecht saniert.

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