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Die Fundgrube Einigkeit, 1518 gegründet, ist ein außergewöhnliches Sachzeugnis des Silber- und Uranbergbaus bei St. Joachimsthal. Bis in die Mitte des 19 Jh. war sie eines der Hauptzentren des Silber-, Kobalt- und Wismut-Erzbergbaus. Die Periode des  Silberbergbaus ist durch die noch funktionsfähigen Wasserlösestolln dokumentiert, welche während des 16 Jh. aufgefahren wurden: Der St. Barbara Stolln (106 m Tiefe) und der St. Daniel Stolln (148 m Tiefe). Mit einer Länge von mehr als 10 km repräsentiert der St. Barbara Stolln einen der längsten Entwässerungsstolln im böhmischen Erzgebirge. Von 1840 an begann der weltweit erstmalige systematische Bergbau auf Uran im Ergebnis einer stark angestiegenen Produktion uranbasierter Färbemittel. Nicht zuletzt führte Uranerz zur Entdeckung neuer radioaktiver Elemente, dem Radium und Polonium durch M. Curie-Slodowska und P. Curie im Jahr 1898. Der Uranbergbau endete 1964, aber zum Zwecke der Radonheilkuren wird noch immer radonhaltiges Wasser aus einer Tiefe von 500 m nach oben gepumpt und die seit 1518 kontinuierlich betriebene Grube weiter genutzt.

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