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Das Wasserversorgungssystem der Saigerhütte kann im Wesentlichen in eine Nutzung von Wasser aus der Flöha oder aus der Natzschung unterschieden werden. Aufgrund der Morphologie einerseits und des beachtlichen Wasserangebots andererseits, gab es genügend Aufschlagwasser für die technischen Anlagen der Saigerhütte. Das Wasser der Natzschung wurde an verschiedenen kleineren Wehranlagen entnommen und über Kunst- oder Aufschlagwassergräben den Kraftmaschinen zugeführt. Die gebräuchlichsten Kraftmaschinen waren Wasserräder. Sie trieben im Hüttengelände die zahlreichen für unterschiedlichste Prozesse notwendigen Blasebälge an. Bei ihnen handelte es sich meist um Kastengebläse. Außerdem betrieben Wasserräder über Daumenwellen beispielsweise die Schwanzhämmer der Hammerwerke, Pochwerke oder andere technische Einrichtungen. Der Wasserspeicherung zur Aufschlagwasserversorgung in niederschlagsarmen Zeiten diente das in Kunstteichen, hier Hüttenteiche genannt, gespeicherte Aufschlagwasser. Man unterschied den Oberen- und den Unteren Hüttenteich. Ein dritter, zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfüllter Kunstteich befand sich zwischen den Arbeiterwohnhäusern und dem Garhaus. Das Wasser konnte in verschiedene Kunstgräben abgeschlagen und den jeweiligen Verbrauchern zugeführt werden. Die Mehrzahl der Gräben hat sich im Gelände erhalten, ein Teil der Gräben, insbesondere auf dem Areal der Saigerhütte, ist heute wasserfrei.

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