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Der Filzteich ist einer der frühesten und gleichzeitig der größte Wasserspeicher des Schneeberger Bergbaugebietes. Seine geographische Lage ermöglichte sowohl direkt als auch indirekt die Wasserversorgung der meisten Gruben. Mit seinen verzweigten Wasserzuführungen bildet er die westliche Begrenzung der Schneeberg- Neustädtler Bergbaulandschaft. Der Filzteich hat von den umgangssprachlich Filz genannten Torfmooren im Einzugsgebiet seinen Namen. Im Filzteich wurden der Seifen- und der Filzbach angestaut. Seinen Namen erhielt Ersterer von den hier ehemals abgebauten Zinnseifen. Über den Filzbach gelangt das überschüssige Wasser durch den Ort Zschorlau nachfolgend nach Aue und mündet hier als Zschorlaubach in die Zwickauer Mulde. Ein Dammbruch 1783 führte zu Verwüstungen großer Gebiete in den abwärts gelegenen Tälern und forderte 18 Todesopfer. Als Folge des Dammbruchs baute man nachfolgend ein neuartiges Striegelwerk ein und stattete den Teich beim Wiederaufbau 1786 mit einem neuen Überlauf aus. Im Hartmannsdorfer Forst westlich des Filzteiches befinden sich die ausgedehnten Zuführungs- und Wassererschließungsgräben. Der Filzteich besitzt einen Erddamm mit wasserseitiger Lehmdichtung und einer Tarrasmauer. Der bogenförmig angelegte und den geographischen Verhältnissen angepasste Damm besitzt ein Ablass- und ein Überlaufbauwerk. Eine Wellenanschlagsmauer zum Schutz der Dammkrone ist nicht vorhanden.

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