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Der Röhrgraben ist einer der ältesten Kunstgräben des erzgebirgischen Bergbaus. Sein Bau fällt in die zweite Hälfte des 14. Jhrdts. Auf einer Länge von 5,5 km hat er ein Gefälle von ca. 24 m. Er verläuft im oberen Bereich durch den Greifensteinwald. Danach ist der Röhrgraben teilweise verrohrt und verläuft in nordwestliche Richtung zum Sauberg. Vom Sauberg aus führt ein etwa 500 m langes Grabenstück ins Seifental. Dieser Bereich des Grabens wurde später verfüllt. Der Röhrgraben diente der Wasserversorgung von Pochwerken, Wäschen und der Ehrenfriedersdorfer Zinnhütte sowohl am Sauberg als auch im Seifenbachtal. Durch Georgius Agricola (1494-1555) ist außerdem die Versorgung des Ehrenfriedersdorfer Kunstgezeuges mit Wasser überliefert. Bis zur Einstellung des Bergbaus in Ehrenfriedersdorf 1990, führte der Röhrgraben auch das Wasser an die Zinnaufbereitung und war damit der älteste noch betriebene Kunstgraben Deutschlands. Von 1999 bis 2002 erfolgte die denkmalgerechte Instandsetzung.

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