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Das Grubenfeld „Hülfe Gottes Erbstolln unterm Aschergraben“ wurde seit 1749 mehrfach mit dem Ziel der Erzgewinnung betrieben. Die Grube Gottes Gnade fuhr ab 1840 den Tiefe-Hilfe-Gottes-Stolln weiter auf, um die Zinnwalder Gruben in einem tieferen Niveau zu erschließen. Das bedeutete, dass der Stolln die Gruben unter dem Niveau des Tiefen-Bünau-Stollns entwässert. Mit dem Zusammenschluss der Gruben zur Gewerkschaft „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“ im Jahr 1852 wurde der Stolln im Gegenortbetrieb weiter aufgefahren. 1856 war der Stolln bis zur Reichtroster Weitung fertiggestellt. Im Jahr 1868 erreichte der Stolln eine Länge von circa 1.800 m und diente der Abführung der Grubenwässer des Zinnwalder Bergbaus auf sächsischer Seite bis zur Einstellung des Zinnwalder Bergbaus 1945. Das Mundloch des Stollns wurde um 1917 in Folge der Verlängerung des Stollns neu errichtet. Diese Maßnahme wurde im Rahmen der Vorbereitung der Schüttung von Sandhalden entlang des Aschergrabens notwendig.

Nach der Einstellung des Bergbaus im Zinnwalder Revier wurde der Stolln nicht weiter unterhalten und brach an einigen Stellen ein. Zur gesicherten Ableitung der Grubenwässer aus dem Zinnwalder Revier wurde im Auftrag des Sächsischen Oberbergamtes der inzwischen mehrfach verbrochene Tiefe-Hilfe-Gottes-Stollns von 2007 bis 2011 wieder aufgewältigt und als Wasserlösungsstolln hergerichtet. Das Mundloch erschließt den Tiefe-Hilfe-Gottes-Stolln und stellt zugleich den Endpunkt der um 1917 vorgenommenen Verlängerung des Stollns dar. Die Verlängerung wurde in Betonguss vorgenommen und reicht nahezu bis an das Bachbett des Häuerwassers.

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