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Der Christoph Stolln ist Teil der Mauritius Grube, welche die größte und tiefste (220m) Zinngrube im böhmischen Teil des Erzgebirges ist. Die unterirdischen Bereiche unterhalb des Niveaus des Christoph Stolln können derzeit nur durch Klettern erreicht werden und zwar bis zu einer Tiefe von 15-30 m oberhalb des Niveaus des Blasius Erbstollns. Darunter ist die Grube geflutet. Der nicht geflutete untertägige Bereich bildet ein System horizontaler Tunnel, vertikaler Schächte und Abbaukammern. Ursprünglich befanden sich zwischen den Stollniveaus Festenberg und Tagstrecke, v.a. im zentralen und im nördlichen Bereich der Lagerstätte, zahlreiche Abbaustrecken, von denen heute nur noch Fragmente erhalten sind. Während der Förderung im 18. Jahrhundert wurden die noch verbliebenen Erzpfeiler abgebaut. Im Ergebnis entstanden große, untertägige Kammern, die manchmal Dutzende von Metern lang sind und sich in ihrer Höhe über mehrere Stollnniveaus erstrecken. Der nicht geflutete Teil des größten Grubenbaus ist 60 m lang, 40 m hoch und 15 m breit. Es wird angenommen, dass er bis in die tiefsten Teile der Grube reichte. Die erhaltenen älteren Bereiche der Grube haben einen sehr regelmäßigen ovalen Querschnitt, der typisch für die Auffahrung durch Feuersetzen ist. Die Grubenbaue umfassen auch eine große Anzahl von Trockenmauerungen und Bereiche mit in Stein gehauenen Auskehlungen zur Befestigung der Holzkonstruktionen und für Stützsysteme der Entwässerungsanlagen.

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