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05.10.2022

Sonder-Ausstellung im Stadtmuseum Olbernhau

OLBERNHAU. Sie setzt den für den erfolgreichen 6. Sächsischen Bergmannstag in der Stadt der Sieben Täler ausstellungsmäßig noch  bis zum 10. Januar 2023 fort - die Sonder-Ausstellung „Das Welterbe im Spiegel der Kunst“.

Im Beisein einiger kunsthistorisch interessierter Bürger war die neue Schau im Stadtmuseum vom Olbernhauer Bürgermeister Jörg Klaffenbach und Museumsdirektor Lasse Eggers eröffnet worden. Zum Inhalt der Ausstellung referierte Kunsthistoriker Alexander Stoll aus Geyer.

Für Olbernhau wurden aus dem Bestand der landkreiseigenen Sammlung „Erzgebirgische Landschaftskunst“ 20 Werke ausgewählt. Viele beziehen sich unmittelbar auf Welterbe-Bestandteile oder assoziierte Objekte, andere haben das Thema allgemeiner zum Inhalt oder berühren ähnliche Orte und Motive.

Präsentiert werden Werke der Malerei, Grafik und Zeichnung von Rudolf Manuwald, Kurt Teubner, Friedrich Näser, Carl-Heinz Westenburger, Alfred Hofmann-Stollberg, Erich Buchwald-Zinnwald, Paul Hugo Türke, Rolf Schubert, Roland Unger, Petra Ehrlich, Dieter Gantz, Dagmar Ranft-Schinke, Elisabeth Ahnert, Karlheinz Fischer und Michael-Thomas Sachs.

Der Wismut-Bergbau nach 1945 mit seinen markanten Schachtanlagen und Halden bildet einen Schwerpunkt der Auswahl.

Künstler wie Rudolf Manuwald, Carl-Heinz Westenburger oder Dieter Gantz haben diese Zeit unmittelbar mit erlebt und damals ihre Eindrücke festgehalten. Aus heutiger Sicht stellen gerade diese Arbeiten einmalige Dokumente dieses „dritten Berggeschreys“ dar.

Des Weiteren sind Motive von Kalkwerken oder anderen eng mit dem Bergbau verbundenen Industriezweigen vertreten. Immer wieder haben auch Künstler - vor allem aus dem Raum Annaberg - die vom Bergbau gezeichnete Pöhlberglandschaft aufgrund ihres malerischen und zeichnerischen Potentials mit ihren landschaftsprägenden Strukturen in künstlerischen Werken umgesetzt. Darüber hinaus werden auch die großen Bergstädte wie Freiberg, Schneeberg, Annaberg oder Buchholz bzw. die Bergbaulandschaften um Kupferberg (Medenec) auf der böhmischen Seite des Erzgebirges thematisiert.

Museumsdirektor Lasse Eggers resümierte es schön: „Die Ausstellung bietet zahlreiche künstlerische und auch historische Perspektiven auf einige Orte des Welterbes und ermöglicht so einen außergewöhnlichen Blick auf die Montanregion!“

Text: Steffen Ulbricht