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06.07.2019

Statements zur Aufnahme des Erzgebirges in die UNESCO-Welterbeliste

Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer:

„Heute ist ein großartiger Tag für das gesamte Erzgebirge und Sachsen! Ich gratuliere allen, die zur erfolgreichen Aufnahme der Montanregion in die Welterbeliste mitgewirkt haben, ganz besonders dem Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. und allen weiteren Mitstreitern in Sachsen und Tschechien. Das langjährige Engagement und der unermüdliche Einsatz von vielen hat sich ausgezahlt. Über die Jahrhunderte ist durch den Bergbau im Erzgebirge eine einzigartige Kulturlandschaft entstanden, das hat nun auch die UNESCO anerkannt. Jetzt gilt es, mit dem Welterbetitel die Attraktivität des Erzgebirges weiter auszubauen, für seine Bewohner und Gäste. Die Montanregion kann dabei fest auf die Unterstützung der Staatsregierung zählen.“

 

Sachsens Wirtschafts- und Tourismusminister, Martin Dulig:

„Ich freue mich für die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří und sende allen, die sich für die Anerkennung eingesetzt haben, meine Glückwünsche. Über acht Millionen Gäste aus dem In- und Ausland entscheiden sich jedes Jahr für einen Urlaub zwischen dem Vogtland und der Oberlausitz. Im Fokus der Besucher stehen vor allem Kunst- und Kulturhighlights von internationalem Renommee sowie die Kunstwerke, die die Natur geschaffen hat. Speziell für das Erzgebirge bietet der Welterbetitel die Chance, internationale Aufmerksamkeit zu erlangen und die Region als bedeutenden Teil der über 1.000 Jahre alten Kulturlandschaft Sachsens mit seinen charakteristischen Merkmalen national und weltweit noch stärker in den Fokus der touristischen Vermarktung zu rücken.“

 

Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., Vereinsvorsitzender Volker Uhlig:

„Dieser Tag ist ein ganz besonderer für uns und natürlich alle, die in den letzten Jahren das Welterbeprojekt begleiteten. Es ist nicht nur die Würdigung eines 20jährigen Weges der Antragsstellung, sondern ist Ausdruck des unglaublichen Wertes des großen Schatzes aus über 800jähriger Bergbauhistorie. Über Jahrhunderte formte sich eine einzigartige montane Kulturlandschaft, die nun für die nachfolgenden Generationen einen besonderen Status erlangt. Ich danke allen Verantwortlichen und Unterstützern unseres Welterbe-Projektes, die sich in den vergangenen Jahren für den Welterbeantrag stark gemacht haben.“

 

Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel:

Ich freue mich sehr über die Aufnahme der Montanregion Erzgebirge in die UNESCO-Welterbeliste. Dieser positiven Entscheidung wurde lange entgegengefiebert, mehr als zehn Jahre intensiver Arbeit liegen hinter uns. Mein herzlicher Dank gilt den vielen Akteuren, die an der Bewerbung mitgearbeitet haben. Für den Tourismus ist es ein Meilenstein in der weiteren Entwicklung unserer erzgebirgischen Heimat. Der Welterbetitel wird sicherlich zusätzliche Kräfte freisetzen und unseren Zusammenhalt noch enger werden lassen - vor allem auch grenzübergreifend mit den tschechischen Partnern. Der Welterbetitel ist wie eine Klammer über der gesamten Erzgebirgsregion auf deutscher und tschechischer Seite entstanden. Das Erzgebirge als Landschaft und die Menschen, die hier leben, wurden in den zurückliegenden mehr als acht Jahrhunderten vom Bergbau geprägt. Hunderte von Sachzeugen, die von unseren Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereinen mit viel ehrenamtlichem Engagement gepflegt und erhalten werden, zeugen noch heute von unserer bergbaulichen Entwicklung und deren Einfluss auf das Entstehen und die Herausbildung anderer Industriezweige. In keiner Region Europas wird das bergmännische Brauchtum, werden die bergmännischen Traditionen intensiver gepflegt und gelebt, als bei uns.

 

TU Bergakademie Freiberg - Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG), Univ.-Prof. Dr.phil.habil. Helmuth Albrecht:

“Natürlich bin ich froh, dass unser 19-jähriges Ringen um den Welterbe-Titel für das Erzgebirge nun mit einem Happy End endet. Ich bin stolz auf das Erzgebirge und alle, die unser Projekt über die vielen Jahre unterstützt und gefördert haben. Nun gilt es, den erlangten Titel mit Leben und Inhalten zu füllen. Alles dafür ist vorbereitet, muss aber nun konsequent umgesetzt werden. Nur so können wir die großen Chancen des Welterbe-Titels im Bereich des Erhalts der montanen Kulturlandschaft, in der Vermittlung des Welterbe-Gedankens, im Tourismus und in der weltweit positiven Imagepflege nachhaltig für die Region zu nutzen. Welterbe zu werden, ist nur der erste Schritt. Welterbe zu sein, die Herausforderung der Zukunft. Ich bin zuversichtlich, das uns auch dies gelingen wird, sofern alle Beteiligten im sächsischen und böhmischen Erzgebirge den Schwung und Enthusiasmus aus den überaus positiven Erfahrungen der langjährigen, gemeinsamen Antragsphase mit in die Zukunft nehmen. Glück Auf!“

 

Geschäftsführerin Tourismusverband Erzgebirge e.V., Ines Hanisch-Lupaschko:

Die Aufnahme der Montanregion Erzgebirge/ Krušnohoří  als UNESCO–Welterbe ist für die gesamte Region ein großartiges Ereignis. Ich freue mich sehr, dass die jahrelangen, intensiven Bemühungen nun zu Recht zum Erfolg geführt haben. Für uns als Tourismusverband Erzgebirge e.V.  liegt die Besonderheit darin, dass eine gesamte Region, grenzübergreifend und nicht nur ein einzelnes Objekt den Titel erlangt hat. Das macht die Einzigartigkeit aus und gibt uns die Möglichkeit eine neue Qualitätsebene zu erreichen, bestehenden Produkten eine höhere Wertigkeit zu geben, neue Kundenkreise anzusprechen, unser Profil zu schärfen und eine nachhaltige Tourismusstrategie zu platzieren.

 

Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und Projektsteuerung UNESCO-Welterbeprojekt „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“, Matthias Lißke:

„Ein langer Vorbereitungsprozess hat sich gelohnt. Der Antrag der Erzgebirgsregion, bei dem über tausend Erzgebirger mitgewirkt haben, hat einen großen Erfolg. Das fördert Identität. Ein Lebensgefühl wird Welterbe. So geht erzgebirgisch. „Alles kommt vom Bergwerk her“, sagt ein Sprichwort. Die wertvolle Kulturlandschaft mit ihren vielen original erhaltenen Zeitzeugen zählt nun zum Welterbe. Einzigartig ist aber auch unsere lebendige, von der  Traditionspflege, dem Brauchtum geprägte Industriekulturlandschaft Erzgebirge. Eine starke Wirtschaft, aus dem Bergbau hervorgegangen, Menschen, die die Kultur leben in Hoch- und Volkskultur, und eine besondere vom Menschen und Bergbau geprägte Landschaft zeichnen das Erzgebirge aus. Als Wirtschaftsförderer im Erzgebirge sehe ich große Chancen für eine weitere positive Regionalentwicklung. Dies ist eine Aufgabe und Chance für Generationen, denn UNESCO-Welterbe sein ist keine kurze Kampagne. Wir Erzgebirger werden es verstehen den Titel inwertzusetzen und die Schätze ihrer Heimat zu bewahren und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.“

 

Hinweis: Fotos der Statementgeber finden Sie im Ordner "Fotos zum Download"