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17.01.2024

Januarausstellung im Kulturzentrum Erzhammer bietet spannende Vorträge rund um das Thema Welterbe

Ersten Vortrag nicht verpassen: Der 21. Januar steht unter dem Titel „UNESCO-Welterbe - Vom Erzgebirge in die Welt“

17.01.2024 - Das Kulturzentrum Erzhammer in Annaberg-Buchholz lädt seit dem vergangenen Wochenende herzlich zur traditionellen Januarausstellung ein, die sich in diesem Jahr der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří anlässlich des fünften Jahrestages der Verleihung des Welterbetitels widmet.

Bereits am Eröffnungswochenende konnten 400 Besucher in die Welt der Welterbebestandteile „en miniature“ eintauchen und die außergewöhnlichen Leihgaben als Modelle und Darstellungen aus der Volkskunst bestaunen.

Während des Rundgangs wird der Besucher von der faszinierenden Ausstellung nicht müde zu schauen, da in jedem Moment etwas in Bewegung ist oder sich in Bewegung setzen lässt. Diese dynamische Präsentation verleiht der Januarausstellung im Kulturzentrum Erzhammer einen einzigartigen Charakter.

Insgesamt gibt es 217 Exponate von knapp 60 Leihgebern zu sehen, welche zum Teil „noch nie auf Reise gegangen sind“ und die Lust wecken, sich intensiv mit unserer Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zu beschäftigen. Zugleich sind sie Inspiration und Einladung sich die 22 Welterbebestandteile und die damit verbundenen assoziierten Objekte live vor Ort anzusehen.

Ein weiteres Highlight der Ausstellung sind drei fachkundige Vorträge, die vertiefende Einblicke in das UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří ermöglichen.

So lädt Referent Michael Schuster aus Annaberg-Buchholz am kommenden Samstag, dem 21. Januar um 15:30 Uhr ins Auditorium des Kulturzentrums zum Vortrag „UNESCO-Welterbe - Vom Erzgebirge in die Welt“ ein.

Der Vortrag legt besonderen Fokus auf den außergewöhnlichen, universellen Wert (OUV), der die Grundlage für die Eintragung in die Welterbeliste bildete. Im Mittelpunkt stehen die technisch/technologischen Errungenschaften, der Wissenstransfer und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Eine detaillierte Darstellung der Herausbildung verschiedener Bergbaukulturlandschaften wird ebenfalls Teil des Vortrags sein. Michael Schuster wird zudem den Schutz- und Bildungsauftrag der Welterbestätte vorstellen und die Bedeutung der breiten Vermittlung mit Begeisterung betonen. Denn das UNESCO-Welterbe kann nicht für sich sprechen, sondern muss zum Sprechen gebracht werden.

Eine Woche später, am 27. Januar 2024 um 15:00 Uhr werden die Gäste zu einem fesselnden Vortrag unter dem Titel "Sächsische Bergbaukunst im 18. Jahrhundert auf dem Weg nach Russland" eingeladen. Der Vortrag wirft einen Blick auf die beeindruckende Bergbaukunst in Sachsen, die im 18. Jahrhundert nicht nur Landesreichtum und Macht sicherte, sondern auch den Weg nach Russland fand.

Der Bergbau in Sachsen begann im Jahr 1168 mit der Entdeckung reicher Silbererzvorkommen im Gebiet des späteren Freiberg. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte erstreckte sich diese Bergbautradition über das gesamte Erzgebirge und wurde als "gesegneter Garten des Herrn" angesehen. Tausende von Berg- und Hüttenleuten fanden in dieser Industrie eine auskömmliche Existenzgrundlage.

Diese Bergbauaktivitäten führten nicht nur zu einer beeindruckenden wirtschaftlichen Blüte, sondern auch zu einer kulturellen Entwicklung, die bis in die Gegenwart verfolgt werden kann. Als Anerkennung dieser historischen Bedeutung wurde im Juli 2019 die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Der Vortrag beleuchtet zudem, wie der hohe technologische Standard des sächsischen Bergbaus auch im Ausland, insbesondere in Russland, Beachtung fand. Schon im späten 17. Jahrhundert begann ein Prozess, in dem Russland bemüht war, Fachkräfte und deren Erfahrungen zu gewinnen. Diese faszinierende Entwicklung setzte sich bis in die jüngste Vergangenheit fort.

Der Vortrag verspricht spannende Einblicke in die wechselvolle Geschichte der sächsischen Bergbaukunst und deren Einfluss auf die Entwicklungen in Russland.

Zum Abschluss der Januarausstellung am 4. Februar widmet sich Referent Thomas Lang aus Chemnitz in seinem Lichtbildvortrag um 15:00 Uhr im Auditorium den „tschechischen Bestandteilen unseres Welterbes“.

Alle Vorträge bieten vertiefende Einblicke in die Geschichte und Bedeutung des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen und mehr über die reiche Bergbaugeschichte unserer Region zu erfahren.

Zusätzlich bietet die Ausstellung jeden Freitag um 15:30 Uhr Kuratorenführungen an.

Weiterhin wartet eine Posamentenwerkstatt en miniature an den Wochenenden auf, um die Vielfalt der Posamente am Festtagshabit für alle Neugierigen näher zu beleuchten.

Ebenfalls für Schulklassen, Kindergarten- oder Hortgruppen sind Führungen jederzeit nach Terminabstimmung unter Tel. 03733 | 425190 möglich.

Zudem bietet der kreative Kinderbereich, die „Mini-Bergzwergecke“, mit Rätsel- und Bastelangeboten unter der Woche sowie eine Schaupräsentation zur Herstellung von Posamenten und Anleitungen für Bergmannstrachten an den Wochenenden ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.

Die Eintrittspreise sind für Kinder und Schüler bis 18 Jahre frei, für Erwachsene 4,50 € und ermäßigt 3,00 € (Azubis ab 18, Studenten, Schwerbeschädigte). Des Weiteren können Besucher ein Kombiticket erwerben, das den Besuch der Manufaktur der Träume mit der Sonderausstellung "Holzspielkästen aus Blumenau" und der Januarausstellung kombiniert.

Quelle: Pressestelle Stadt Annaberg-Buchholz