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08.11.2019

32 Städte und Gemeinden und 3 Landkreise stehen zusammen für ein gelebtes Welterbe.

Der Landrat des Erzgebirgskreises Frank Vogel ist neuer Vorsitzender des Vereins Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., nachdem die Mitglieder des Vereins einstimmig dafür votierten, dass nunmehr der Erzgebirgskreis den Vorsitz übernimmt und der Landkreis Mittelsachsen, vertreten durch seinen Landrat Matthias Damm, 1. Stellvertretender Vorsitzender des Vereins wird. Alle anderen Vorstandsmitglieder standen nicht zur Wahl. Notwendig war diese Entscheidung, da Landrat a.D. Volker Uhlig, der jahrelang in Vollmacht für den Landkreis Mittelsachsen den Vorsitz Inne hatte, für diese verantwortungsvolle Funktion nicht weiter zur Verfügung stand. Die Mitglieder des Vereins Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. dankten ihm für sein jahrelanges Engagement.

Landrat Frank Vogel ist es besonders wichtig, die bisher praktizierte Einigkeit der Städte, Gemeinden und Landkreise in diesem UNESCO-Welterbe-Projekt als Grundlage für die zukünftige Arbeit fortzusetzen und daraus die erforderliche Kraft für die nächsten Schritte abzuleiten. „Ich bin davon überzeugt, dass der Welterbetitel unsere gemeinsame Identität weiter stärkt, die Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite intensiviert und somit das Erzgebirge noch viel stärker eint“ so der neue Vorsitzende Landrat Frank Vogel.

In der Mitgliederversammlung ging es im Weiteren um die Arbeitsstrukturen, die Aufgabenteilung zwischen den Partnern, Freistaat Sachsen, Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., Tourismusverband Erzgebirge e.V. und Förderverein Montanregion sowie den Aufbau einer leistungsfähigen Geschäftsstelle. In dieser neuen Phase wird der Verein eigenes Personal anstellen, das insbesondere die Aufgaben des Erhalts der Substanz, der Vermittlung des Welterbes, die Ausprägung des lebendigen Welterbes und die Kommunikation voranbringen soll.

Ein weiterer Punkt in der Tagesordnung beschäftigte sich mit den zukünftigen Welterbebesucherzentren und möglichen Welterbe-Infopunkten in der Region. Hierbei geht es um eine klare Orientierung über mögliche Standorte. Dabei wurde deutlich, dass man in diesem Prozess erst am Anfang steht. Der Beschluss des Vorstandes des Vereins Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., die vier Welterbestädte Schneeberg, Annaberg-Buchholz, Marienberg und Freiberg, anzufragen und von ihnen erste Gedanken für die Realisierung von Welterbebesucherzentren bis Ende Februar 2020 zu erhalten, ist ein erster Schritt.

Im Rahmen laufender Projekte wurde die Mitgliederversammlung über viele Aktivitäten informiert. Die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH sorgt für umfassendes Kommunikationsmaterial, Broschüren, Faltblätter, die Welterbe-App, Messestand und Beschilderungssystem. Das IWTG an der TU Bergakademie Freiberg setzt hervorragende Projekte an Schulen um, baut Lehrerfortbildung auf, Gästeführer-Qualifizierung und schafft Grundlagen für eine gute Vermittlungsarbeit des Welterbegedankens in der gesamten Region. Der Tourismusverband Erzgebirge e.V., der das Projekt auf seinem diesjährigen Tourismustag in den Vordergrund stellte, hat bereits eine Reihe von Instrumente geschaffen, die die touristischen Partner für ihre Arbeit nutzen können. Der Welterbetitel wurde in die vorhandenen Produktlinien integriert. In den folgenden Monaten werden weitere Kampagnen folgen.

Als Fazit der Mitgliederversammlung steht: Das Erreichen des UNESCO-Welterbetitels war ein langer, kräftezehrender Prozess, mit einem erfolgreichen Abschluss. Nun gilt es, diesen Titel in der Region zu leben, den Welterbegedanken den Einwohnern zu vermitteln und darauf aufbauend alle Chancen und Möglichkeiten für eine weitere Vermarktung des Erzgebirges zu nutzen. Das wird die Region über Jahre hinweg fordern. Jetzt geht es an die gemeinsame Arbeit.