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07.03.2023

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist einer der entscheidenden Gründe, warum die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří 2019 den Welterbetitel erhielt. Eine gemeinsame montane Geschichte verbindet die Region und ein lebendiger und konstruktiver Austausch ist auch heute prägend für alle Akteure im Welterbe – diesseits und jenseits der sächsisch-böhmischen Grenze.

Die verantwortlichen Trägervereine der UNESCO-Welterbestätte Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří in Deutschland und der Tschechischen Republik tauschen sich auf verschiedenen Ebenen regelmäßig aus. Am 1. März fand in Karlsbad die turnusmäßige Vorstandssitzung des tschechischen Trägervereins Montanregion Krusne Hory – Erzgebirge O.P.S. statt. Vertreter des Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. waren zu Gast und stellten den aktuellen Planungsstand der Welterbebesucherzentren und -Infopunkte vor.

Auch im böhmischen Teil der Montanregion sind Besucherzentren als Anlaufpunkte für interessierte Gäste und Einwohner geplant. Im Anschluss an die Präsentation fand ein intensiver Austausch zum Thema statt.

Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins, blickt zufrieden auf den Termin zurück: „Wir freuen uns über die lebendige und konstruktive Zusammenarbeit mit den Partnern in der Tschechischen Republik. Diese Form des Austausches ist für das gemeinsame Projekt Welterbe extrem wichtig - wir werden dies zum festen Bestandteil fortentwickeln!“

Der Direktor des tschechischen Schwestervereins, Dr. Michal Urban, unterstreicht die Vorteile der Zusammenarbeit: „Nur gemeinsam konnten wir den Welterbetitel überhaupt erst erreichen. Unsere Region hat eine über 800jährige gemeinsame Geschichte, thematische und freundschaftliche Beziehungen verbinden einzelne Städte und Bergbaugebiete in der Montanregion. Dass wir uns jetzt auch über das Zukunftsthema Welterbebesucherzentren austauschen können, zeigt, dass sich unser Welterbe erfolgreich fortentwickelt. Die Zusammenarbeit mit den deutschen Partnern funktioniert auch hier hervorragend. Wir können uns an den Planungsschritten gut orientieren und möchten nun passende Orte für die Welterbebesucherzentren im böhmischen Erzgebirge finden.“

Der Vorstand des Vereins Montanregion Krusne Hory – Erzgebirge O.P.S. schlug zum Schluss der Sitzung vor, die tschechischen Welterbebesucherzentren in Jáchymov und Krupka zu entwickeln. In Boží Dar wird ein Infopunkt entstehen.

Mit den Welterbebesucherzentren werden Eingangstore in die Welterbe-Region errichtet. Sie zeigen, was die Montanregion im Sinne der UNESCO welterbewürdig macht und warum sie im internationalen Vergleich besonders ist. Die Besucherzentren haben den zentralen Zweck, das Wissen über Welterbe und dessen Erhalt spannend und mit unverwechselbaren Geschichten zu vermitteln. Sie sollen einem roten Faden in der Gestaltung folgen, aber dennoch jedes für sich einen abgeschlossenen Ort repräsentieren, welche die Besucher unabhängig ansteuern können.