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16.01.2024

Barbara Meyer, Staatssekretärin im Sächsischen Ministerium für Regionalentwicklung, besuchte am 15. Januar gemeinsam mit weiteren Vertretern des Ministeriums das Blaufarbenwerk Schindlers Werk in Zschorlau, um sich persönlich über den aktuellen Bau- und Renovierungsfortschritt zu informieren. Auf einer anschaulichen Führung über das Gelände und durch die Produktionsgebäude erfuhren die Gäste Vieles zur Historie des Objekts und zu künftigen Vorhaben. Im Mittelpunkt des Besuchs standen intensive Gespräche zum Baufortschritt sowie zur bisherigen Verwendung von Fördermitteln.

Seit 2015 haben Bund und Freistaat den Erhalt des Industriedenkmals mit rund 2,6 Millionen Euro gefördert. Unter anderem flossen erhebliche Mittel aus dem Förderprogramm „Industriekulturstätten im Erzgebirge InErz“. Schindlers Werk befindet sich bis heute im Privateigentum der Familie Bochmann, nach wie vor wird hier leuchtendes Ultramarinblau produziert und verkauft. Viele Aktivitäten und Aktionen auf dem Gelände werden durch den Förderverein Schindlers Blaufarbenwerk e. V. unterstützt und begleitet. Die engagierten Vereinsmitglieder um Dr. Mike Haustein kümmern sich um das Objekt, begleiten Vermittlungsprojekte und werben Fördermittel ein.

Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. war bei dem Termin mit vor Ort und lobte des Engagements der Betreiber: „Die hier bisher geleisteten Arbeiten sind beispielhaft. Auch der Welterbeverein wird weiterhin als aktiver Unterstützer die Aktivitäten am Blaufarbenwerk fördern. Wir sind froh, dass sich so viele Akteure haupt- und ehrenamtlich um das Objekt kümmern. So lebt unser Welterbe!“

Über den Kleinprojektefonds des Welterbevereins wurden in den letzten Jahren mehrere Projekte am Blaufarbenwerk Schindlers Werk gefördert. Unter anderem wurden ein Brennofen angeschafft, der besonders bei Schulprojekten die Produktionsprozesse anschaulich macht.

Hintergrund:

Mit über 50 Einzelgebäuden ist das Blaufarbenwerk Schindlers Werk nicht nur ein bedeutendes Industriedenkmal, sondern auch eines von 22 Bestandteilen des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Es wurde 1650 von Erasmus Schindler gegründet. Der erhaltene originale Denkmalbestand umfasst einen komplexen Hüttenstandort mit Produktionsgebäuden, Funktionsgebäuden und Wohnhäusern. Das Herrenhaus und das Magazin sind zwei der charakteristischsten und ältesten Blaufarbenwerksgebäude überhaupt.