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21.05.2015
Welterbe-Verein wurde gegründet – zukünftige Trägerschaft der Montanregion Erzgebirge nun abgesichert
„Mit der Gründung des Vereins „Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V.“ schaffen die Mitglieder - die Landkreise Erzgebirgskreis, Mittelsachsen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie 33 Städte und Gemeinden - die Voraussetzung für die Trägerschaft, Vermittlung und Weiterentwicklung des künftigen Welterbes und setzen die erfolgreiche regionale Kooperation fort“, so Landrat Volker Uhlig. Denn so fordert es die UNESCO: Im Zuge einer Ernennung muss für ein Welterbemanagement eine juristische Rechtsform als Trägerstruktur geschaffen werden. Nach der Analyse verschiedenster Träger-Modelle hatte der Welterbekonvent Erzgebirge bereits im Jahr 2012 entschieden, einen Verein zu gründen.
Welterbekonvent wird abgelöst
Der Verein „Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V.“ wird per 1.1.2016 die Arbeit aufnehmen und die bisherige Form der Zusammenarbeit – den sogenannten Welterbekonvent Erzgebirge mit seinem zugrundeliegenden öffentlich-rechtlichen Vertrag – ablösen. Dieser Vertrag war von vornherein für die Phase der Antragstellung befristet und endet am 31.12.2015. Zum Vorsitzenden des Vereins wurde der Landkreis Mittelsachen gewählt, 1. stellvertretender Vorstandsvorsitzender wird der Erzgebirgskreis sein. Der mittelsächsische Landrat Volker Uhlig wird dabei in Persona den Vorsitz bis zur Ernennung zum Welterbe im Juni 2016 vertreten – auch über seine im jetzigen Sommer endende Amtszeit hinaus.
Verwaltung und Koordination als Hauptaufgaben
Die Aufgaben des Vereins liegen neben der Grundfinanzierung und Trägerschaft künftig bei der Verwaltung und Fortentwicklung der Montanen Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří als UNESCO-Welterbe. Dazu gehört unter anderem, dass die entstanden Kooperationen mit Akteuren, Objekteigentümern und den tschechischen Partnern erhalten und die unterschiedlichen regionalen Interessen koordiniert werden. Es gilt außerdem den Managementplan als Bestandteil des Welterbeantrags umzusetzen, das Bewusstsein innerhalb der Region für die Marke „UNESCO-Welterbe“ zu stärken und die Region auch national und international in Netzwerken zu repräsentieren.
Für die touristische Vermarktung der künftigen Welterbestätte setzt die Region hingegen auch in Zukunft auf die Arbeit des Tourismusverbandes Erzgebirge e. V..
Der seit 2003 bestehende „Förderverein Montanregion Erzgebirge e. V.“ in Freiberg erfüllt weiterhin den Zweck der Förderung und Durchführung von Aktivitäten zur Bewahrung, Pflege und Vermittlung des kulturellen Erbes der Montanregion Erzgebirge. Eine Mitgliedschaft steht allen Unterstützern des Welterbe-Vorhabens offen.
Antrag wird durch Experten geprüft
Nach der Antragseinreichung im Januar 2014, befindet sich der deutsch-tschechische Welterbeantrag seit Februar dieses Jahres im Prüfverfahren, der sogenannten Desk-Review, bei dem Experten inhaltlich prüfen. Für September dieses Jahres hat sich eine Expertenkommission von ICOMOS - dem Internationalen Rat für Denkmalpflege - im Auftrag der UNESCO im Erzgebirge angekündigt, um die Objekte vor Ort zu besichtigen.
Öffentlich präsentieren wird sich das Welterbe-Projekt aber zunächst zur 39. Sitzung des Welterbekomitees vom 28. Juni bis 8. Juli 2015 in Bonn. Nach 1992 ist es das zweite Mal, dass die Tagung in Deutschland stattfindet.
www.montanregion-erzgebirge.de
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Stephan Prantl
Telefon: 03733 145 124
E-Mail: prantl@wfe-erzgebirge.de
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