##teaserTitle##
##teaserText##
##LINK##Das Kalkwerk, das sich in einer bewaldeten Landschaft zwischen den Gemeinden Stolzhain und Schmiedeberg (Háj bei Loučná pod Klínovcem und Kovářská) befindet, ist der bedeutendste erhaltene Nachweis des Abbaus und der Bearbeitung kalkhaltigen Gesteins für die Kalkherstellung im tschechischen Teil des Erzgebirges. Es handelt sich um ein bedeutendes technisches Werk – das älteste erhaltene Kalkwerk seiner Art in der Tschechischen Republik. Aus dem ursprünglichen Gebäude, das um Mitte des 19. Jahrhunderts vom Grafen Buquoy, Besitzer der hiesigen Herrschaft, gebaut wurde und seinem Zweck bis in die Mitte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts diente, haben sich zwei polygonale Schachtöfen und Reste weiterer Gebäude erhalten. Hinter dem Kalkwerk befindet sich ein Steinbruch, in dem dolomitischer Kalkstein abgebaut wurde.
Im Rahmen der Uranerkundung wurde von Juli bis September 1952 der 220 m lange Hauptquerschlag des Stolln 1 aufgefahren. Eine bemerkenswerte Leistung für diese Zeit. Der Querschlag erreichte den Altbergbau des Johannes Evangelist Silbergangs, welcher daraufhin zur Erkundung nachverfolgt wurde. Die Erkundungsarbeiten endeten Mitte der 50er Jahre. Da im Stolln Häftlinge arbeiteten waren die Ausgänge vergittert und sind als solche heute noch im Bereich des Besucherbergwerks sichtbar. Die Strecken untertage zeigen verschiedene Ausbauformen (Holz, Stahl, Schraubverbindung), Erzkübel and Gezähe (Bohrer, Bohrhämmer), welche im Uranbergbau nach dem zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.
Die Fundgrube Einigkeit, 1518 gegründet, ist ein außergewöhnliches Sachzeugnis des Silber- und Uranbergbaus bei St. Joachimsthal. Bis in die Mitte des 19 Jh. war sie eines der Hauptzentren des Silber-, Kobalt- und Wismut-Erzbergbaus. Die Periode des Silberbergbaus ist durch die noch funktionsfähigen Wasserlösestolln dokumentiert, welche während des 16 Jh. aufgefahren wurden: Der St. Barbara Stolln (106 m Tiefe) und der St. Daniel Stolln (148 m Tiefe). Mit einer Länge von mehr als 10 km repräsentiert der St. Barbara Stolln einen der längsten Entwässerungsstolln im böhmischen Erzgebirge. Von 1840 an begann der weltweit erstmalige systematische Bergbau auf Uran im Ergebnis einer stark angestiegenen Produktion uranbasierter Färbemittel. Nicht zuletzt führte Uranerz zur Entdeckung neuer radioaktiver Elemente, dem Radium und Polonium durch M. Curie-Slodowska und P. Curie im Jahr 1898. Der Uranbergbau endete 1964, aber zum Zwecke der Radonheilkuren wird noch immer radonhaltiges Wasser aus einer Tiefe von 500 m nach oben gepumpt und die seit 1518 kontinuierlich betriebene Grube weiter genutzt.
Die Spitalkirche Allerheiligen wurde vermutlich im Jahre 1516 gegründet. Es handelt sich um das älteste religiöse Fachwerkgebäude im westlichen Erzgebirge, eine einfache Kirche mit einem hohen Giebel oberhalb eines polygonalen Pfarrhofs der mit einer Glockenstube mit Kuppel abschließt. Im Inneren der Kirche sind Grabsteine von bekannten Persönlichkeiten aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Neben den Münzmeistern der Königlichen Münze, Schichtmeistern und Bergbauunternehmern wurden hier auch wohlhabende Bürger bestattet. Die Altarbilder stammen aus der Werkstatt von Lucas Cranach und die Wappen deuten auf Heinrich von Könneritz, dem Berginspektor, als Stifter des Altarsbilds hin. Darüber hinaus gibt es im Kirchenraum eine aus der Werkstatt des Dresdner Bildhauers Christoph Walter stammende Skulpturengruppe des Kalvarienberges aus dem Jahr 1544. Nach seiner vollständigen Restaurierung im Jahr1993 wurde die Kirche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Nachdem König Ludwig II. den Grafen von Schlick im Jahre 1520 das Münzrecht erteilt hatte, wurde in der Oberstadt von Jáchymov neben dem Rathaus das Münzamt eingerichtet. Hier wurde die große Silbermünze geprägt, die nach ihrem Herkunftsort Joachimsthaler Guldengroschen, kurz Thaler, genannt wurde. 1528 kam die Münze in königlichen Besitz. Von 1533 bis 1536 wurde das Gebäude einem Umbau unterzogen. Die Münzprägung endete infolge des Rückgangs der Silbergewinnung im Jahre 1671. Geblieben sind aus dieser Epoche nur noch die Räumlichkeiten des Oberbergamtes und ein für Erzuntersuchungen bestimmter Schmelzofen. 1918 wurde das Objekt zum Sitz der staatlichen Jáchymover Gruben, seit 1964 ist das Stadtmuseum mit der Ausstellung „Jáchymov im Spiegel der Zeit“ untergebracht. Den Eckfirst der Königlichen Münze schmückt ein Erker mit der Jahresangabe der Fertigstellung 1536.
Das Rathaus prägt den oberen Teil der Stadt St. Joachimsthal. Das vierstöckige, an einem steilen Hang erbaute Gebäude besteht aus einem südlichen, einem nördlichen und einem zentralen Flügel mit einem an der Vorderfront positionierten prismatischen Turm, der mit einem oktogonalen Aufbau abschließt. Das Gebäude erhielt seine heutige Form bei Umgestaltungsarbeiten zwischen 1901 und 1902 als im nördlichen und zentralen Flügel ein Stockwerk hinzugefügt und der Turm hochgezogen wurde. Dabei hat es seinen grundsätzlichen Charakter in keiner Weise verloren. Im Erdgeschoss und im Keller sind noch renaissancezeitliche Gewölbe erhalten. Jahrhundertelang war das Gebäude der Sitz der örtlichen Verwaltung der freien königlichen Bergstadt. Im Jahr 1934 beherbergte es die Hauptverwaltung des politischen und gerichtlichen Distrikts von St. Joachimsthal. Heute befinden sich im Gebäude das Rathaus, eine Bibliothek und im Erdgeschoss ein Informationszentrum.
Die St. Joachimskirche ist die erste rein evangelische Kirche im böhmischen Königreich, erbaut zwischen 1534 und 1540. Sie stellt ein bedeutendes Sachzeugnis für die Ausweitung des Protestantismus durch auswandernde Bergmänner nach Zentral- und Nordeuropa dar. Ebenso ist sie ein Sachzeugnis zum Wirken von Johannes Mathesius (1504-1565), Schüler von Martin Luther und Pastor in der Kirche von 1542 an. Eine Sammlung von Predigten, die "Sarepta" oder "Bergpostill" (erschienen 1562) belegt den ersten jemals unternommenen Versuch, die einfache Hörerschaft der Bergleute durch den Bezug zum Bergbau, bzw. zur Bergstadt St. Joachimsthal religiös zu unterrichten. Die Kirche wurde in einem ähnlichen Stil erbaut wie die Stadtkirchen in Most und andere Kirchen in erzgebirgischen Bergstädten Sachsens (Annaberg, Schneeberg und Marienberg). Bei dem katastrophalen Stadtbrand von 1873 wurde die komplette Einrichtung einschließlich des Altars zerstört. Anschließend wurde sie als dreischiffige Kirche nach dem Vorbild eines prominenten Tschechischen Architekten, Josef Mocker, rekonstruiert. Das originale Außenmauerwerk ist noch erhalten, einschließlich des Westportals mit einem Relief vom Gründer der Stadt, Stephan Schlick.
Die Burg Freudenstein liegt außerhalb der Grenzen der Städtischen Denkmalschutzzone auf einem Hügel über dem nordwestlichen Rand der Stadt. Sie wurde zum Schutz der Stadt zwischen 1516 und 1517 von Stephan Schlick erbaut. Berichten zufolge wurden im Jahr 1519 in den Kellern die ersten Joachimsthaler illegal geprägt. Im Jahre 1548 ging sie in königlichen Besitz über und diente als Sitz der königlichen Berghauptmänner, wie u.a. zwischen 1548 und 1558 Bohuslav Felix Hasištejnský von Lobkowicz. Im Jahre 1636, während der Belagerung durch die schwedische Armee, wurde die Burg von der Artillerie erheblich beschädigt und brannte ab. Anschließend wurde sie ihrem Schicksal überlassen und verfiel langsam. Das Mauerwerk des Festungswalls wurde demontiert und als Baumaterial verwendet. Nur die zwei Türme blieben stehen. Ein großer Turm im Nordwesten besteht noch in seiner vollen Höhe von 19 m. Ein kleinerer Turm im Südwesten, 12 m hoch, wurde im 18 und 19 Jh. als Schießpulverlager für den Bergbau genutzt.
Der Halden- und Pingenzug des Schweizer Silbergangs ist ein herausragendes Beispiel von übertägigen Relikten des Bergbaus aus der ersten Hälfte des 16. Jh. als der Bergbau größtenteils auf flache, nah beieinander liegende Gruben beschränkt war. Mehr als 100 Halden und Schachteinsenkungen folgen dem N-S verlaufenden Erzgang über eine Länge von insgesamt 2,5 km. Damit stellt diese Landschaft das längste zusammenhängende Gebiet von frühmodernen Halden und Pingen in Europa dar. Viele Halden haben trichterförmige Einsenkungen auf der Spitze (1-3 pro Halde) mit einem oberen Durchmesser bis 8 m und einer Tiefe bis 8 m. Sie bilden die Ränder eines einstürzenden Schachtes ab.
Nach dem Bergrecht von Jochachimsthal waren die sogenannten Erkundungsschächte in der Mitte des Feldes einer Schürferlaubnis (84 x 14 m) lokalisiert. An dieses Feld schlossen sich zu beiden Seiten Abbaufelder an (56 x 14 m). Wegen der geringen Größe dieser Zuteilungen waren die Ausbisse des Erzgangs mit hunderten kleinen und nah beieinander liegenden Schächten übersäht. Der Schweizer Erzgang, 1526 entdeckt, war der zweitprofitabelste Gang im Bergbaugebiet St. Joachimsthal. Bis 1589 wurden in 31 Gruben auf diesem Gang rund 30 t Silber gefördert. Nach bergamtlichen Aufzeichnungen hat man die Gänge mit der bloßen Hacke bis in 80 m Tiefe verfolgt.
Der Beginn des Bergbaus in Joachimsthal und die Gründung der Stadt sind sehr eng mit dem im ältesten Teil der Stadt gelegenen Fundgrübner Stolln verbunden. Im Jahre 1516 übernahm Graf Stephan von Schlick, der Besitzer der Herrschaft Ostrov, die weitere Finanzierung der Arbeit. Bereits nach zwei Klaftern Grabens im Fundgrübner Stolln traf man auf reiche Silbererzvorkommen im Fundgrübnergang. Dieser Fund löste in Jáchymov das Silberfieber aus. Das Mundloch des Fundgrübner Stollns befindet sich in einem unbebauten Grundstück neben dem Haus Nr. 496 am Platz der Republik, in der Nähe der barocken Kapelle St. Anna. Das Stollnmundloch ist mit flachem Glimmerschiefer aus der Region ausgebaut und der Eingang mit einem Gitter verschlossen. Derzeit ist der Stolln nicht zugänglich.
Mehr als 130 Erzgänge wurden hier während des 16. Jahrhunderts abgebaut. Neben Gebieten mit einer hohen Dichte von Erzgängen spielte der Hügel zwischen der Eduard und Rovnost Grube eine bedeutende Rolle. Hier befinden sich in großer Anzahl Gangkreuze von N-S und O-W streichenden Gängen, welche ausgehend von dutzenden Schächten abgebaut wurden. Relikte jenes Bergbaus im 16. Jh. erscheinen als gut erhaltene, sich kreuzende Züge von Halden und Pingen über den ehemaligen Schächten, welche entlang der Streichrichtung der Silbererzgänge aufgereiht sind. Die stärkste Ansammlung solcher Halden und Pingen befindet sich an der Kreuzung der Gänge Johann, Georg und Roth.
Um die Bergbautechnik der Elias Silbergrube mit Aufschlagwasser zu versorgen, wurde im Jahr 1540 der Heinzenteich angelegt (Horký rybník). Er umfasst eine Fläche von 5000 Quadratmetern und befindet sich unterhalb des modernen Bergbaukomplexes des ehemaligen Eduard Uranbergwerks (jetzt Biathlon und Wintersport Resort). Der Heinzenteich besitzt einen massiven Damm aus Gestein mit über 6 m Höhe sowie einen unterirdischen Wasserkanal mit Gewölbemauerung zur Entwässerung. Der Teich wurde durch den Elias Bach gespeist und zusätzlich noch durch einen künstlichen Wassergraben, welcher am rechten Hang des Eliastals verläuft.
Ursprünglich wurde das Wasser des Heinzenteichs zum Antrieb der Wasserräder der Elias Grube verwendet. Eine gemauerte Radkammer ist noch zu erkennen. In der Mitte des 19. Jh. wurde ein neuer Wasserkanal am linken Hang des Eliastals angelegt. Dieser verband den Heinzenteich mit dem Wassereinlass der Werner-Grube, um die Fördereinrichtung und Entwässerungspumpen zu bedienen. Danach wurde das Wasser unterirdisch auf dem Niveau des Albrecht Stolln zu den Aufbereitungsanlagen bei Joachimsthal geleitet, um dort die Pochwerke in der Umgebung der Josef Fundgrube zu versorgen. Ein weiterer Teil des Wassers wurde zur Wassersäulenmaschine der Einigkeit Fundgrube geleitet, um dort die Entwässerung zu bewerkstelligen. Die frühen Abschnitte des Wasserkanals sind größtenteils erhalten, einschließlich der streckenweise angelegten Schieferplattenabdeckung der Rinne. Die späteren und finalen Abschnitte verschwanden nach dem zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem Uranbergbau.
Das Landschaftsbild des Eliastals ist immer noch stark von den Aufschüttungen großer Halden geprägt. Diese wurden jedoch im Laufe der Zeit von Vegetation überwachsen. Im unteren Teil des Tals zählt die Zimní Eliáš Halde zu den größten. Es lassen sich auf diesen Halden immer noch zahlreiche seltene Minerale finden. Gleichzeitig stellen sie ein wertvolles Habitat für geschützte Pflanzen sowie bedrohte Orchideenarten dar (dunkelrote Stendelwurz, gemeine Sumpforchidee, geflecktes Knabenkraut, einblütiges Wintergrün, etc.). Diese Pflanzen profitieren vom Kalk aus kalzitischen Gangfüllungen, welche mit auf die Halde gelangt sind.
Die einschiffige Heiliggeistkirche war im Bereich des nun nicht mehr vorhandenen südlichen Stadttors errichtet worden. Erstmals erwähnt wird sie 1454. Einige verwendete Elemente deuten jedoch auf eine Erbauung im bereits späten 14 Jh. hin. Die Kirche wurde nach den Feuern von 1538 und 1633 umgebaut und im Jahr 1839 renoviert. Im 19. Jh. wurde eine polygonale Turmspitze am Schräggiebeldach angebracht.
Die Burg Graupen wurde noch vor 1330 auf einem Felsvorsprung über der steilen Westflanke des Tals von Graupen errichtet, um die Händlerroute nach Meißen und die Bergwerke von Graupen zu schützen. 1330 ließ König John von Luxembourg die Stadt Graupen einschließlich ihrer Bergwerke dem Adelsgeschlecht von Kolditz zu Teil werden. Die Burg wurde 1471 und 1482 in eine beeindruckende spätgotische Festung umgebaut. Während des 30-jährigen Krieges wurden die Verteidigungs- und Unterbringungsmöglichkeiten eingestellt und das Schloss verfiel. In den vergangenen Jahren wurde es unter Beibehaltung der noch erhaltenen strukturellen Relikte aufwendig restauriert. Im Innenhof wurde von den Herren Sternberg zwischen 1695 und 1697 ein Gebäude zur Grubenverwaltung errichtet (heute Restaurant).
Die gotische Kirche Maria Himmelfahrt wurde 1488 an der Stelle einer älteren gotischen Kirche (vor 1383) errichtet, nachdem diese beim Stadtbrand von 1479 zerstört wurde. Von der alten Kirche wurde ein Pfarrhaus erhalten, welches nun winklig zum Kirchenschiff positioniert ist. Kleinere Umbauten erfolgten 1668 und 1672. Zwischen 1735 und 1739 wurden die barocken heiligen Treppen als Wallfahrtsort errichtet. Das angrenzende barocke Pfarrhaus, welches 1756 entstand, beherbergt nun ein Feuerwehrmuseum. Am Hang über der Kirche befindet sich ein hoher rechteckiger Glockenturm, errichtet zwischen 1490 und 1493. Sein gegenwärtiges Erscheinungsbild lässt sich auf die Zeit um 1600 zurück datieren. Dieser Glockenturm läutete den Schichtbeginn der Bergleute ein.
Das Haus Nummer 21, welches seit 1926 als Gemeindemuseum genutzt wird befindet sich auf der Westseite des Marktplatzes. Das Gebäude zeigt deutlichen Einfluss aus der Epoche der Renaissance auf, die Bögen haben gotischen Stil. Signifikante Veränderungen fanden im 18., 19 und 20 Jh. statt. Die Ausstellung informiert über die Geologie und Mineralogie von Graupen und Umgebung sowie über lokale Zinnbergbaugeschichte.
Der Alte Martin Stolln ist einer der bedeutendsten Grubenbaue im Bergbaurevier Krupka. Er wurde 1864 angelegt, um den nordwestlichen Teil des Ganges Lukáš zu erschließen. Aufgrund einer Streichlänge von rund 2 km ist er der längste Zinn-Wolfram führende Erzgang in der Tschechischen Republik und in Mitteleuropa. Im Jahr 2000 wurde der Stolln als Besucherbergwerk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er dokumentiert die Entwicklung der Abbaumethoden von der Mitte des 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Aufgrund der Anbindung des Alten Martin Stollns an den historischen Dürrholz Stolln, kann so auch eine einzigartiger, bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts aufgefahrener Grubenbau besichtigt werden.
Ein alter Bergmannspfad zwischen Graupen (Krupka) und Obergraupen (Horní Krupka) kreuzt den östlichen Teil des Reviers Steinknochen, der für den Transport von Erz und als Zugangsweg zu den Gruben genutzt wurde. Auf der Brüstung nahe dem Pfad wurden auf die Jahre 1765 und 1894 datierte Steine gefunden. Dennoch muss der Pfad viel früher gebaut worden sein. Derzeit wird der Weg von Wanderern, die den Mückenberg (Komáříhůrka) besteigen, als Abkürzung genutzt. Er ist zudem Teil eines grenzüberschreitenden Bergbaulehrpfades. Parallel zum Bergmannspfad fließt der Bach Krupský Potok, in dem in der Vergangenheit Zinnseifen gewaschen wurden.
Im Bereich unterhalb der Seilbahn von Bohosudov auf dem Mückenberg (Komáří hůrka) finden sich neben den neuzeitlichen Grubenbauen des Feldspat-Molybdän Bergbaus aus dem 20. Jahrhundert zahlreiche historische Grubenbaue aus dem 18. bis 19. Jahrhundert und früherer Zeit. Zu ihnen zählt die Zwickenpinge, die zu den ältesten im Revier Graupen gehört. Die in der Nähe des Barbora Stollns liegende Pinge misst 50 x 35 m und existiert als Relikt eines Tagebaus bereits seit dem frühen 16. Jahrhundert. Im Jahre 1913 wurde die Pinge erneut erkundet und der Gewelbter Stolln unterhalb der Pinge aufgefahren.
Erstmals aufgefahren wurde der Stolln zu Beginn des Zweiten Weltkrieges auf einem Niveau von 562 m ü. M. und konzentrierte sich in erster Linie auf die Erkundung des Quarz-Molybdän-Stockwerks oberhalb des Stollns. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Quarz-Molybdän-Stockwerk über drei Niveaus und einen Blindschacht vom Stolln Prokop bis zum Stolln Barbora erschlossen. Derzeit ist der Zugang zum Stolln mit einem Deckel geschlossen. Im darüber liegenden Bereich gibt es Aufschlüsse des Quarz-Molybdän Stockwerks, bei denen es sich nach wie vor um eine lohnende mineralogische Fundstelle handelt.
Der Bergbau in der Gegend des Mückenbergs (Komáří hůrka), 808 m ü. M. ist bereits seit dem Jahr 1416 schriftlich dokumentiert. Das größte übertägige Relikt des örtlichen Zinnbergbaus und im Revier Graupen selbst ist die Große Pinge, die sich knapp unter dem Gipfel des Mückenbergs befindet. Die oval-förmige Pinge (in Kombination mit einem Einbruch unterirdischer Hohlräume) umfasst eine Fläche von 5000 Quadratmetern mit Abmessungen von 140 x 45 m und Tiefen bis zu 75 m. Abbaugegenstand war ein Greisenkörper, welcher neben imprägnierten Zinnstein noch Kupferkies und Pyrit enthielt. In der Nähe der Pinge wurden zahlreiche weitere untertägige Gruben betrieben. Die wichtigste von diesen war die Grube Glatz, die in den 80iger Jahren des 17. Jahrhunderts auf dem Gelände einer älteren Grube gegründet wurde. Bis in eine Tiefe von 200 m wurden hier Zinnerze und in geringeren Mengen auch Kupfererze abgebaut. Bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Gebiet durch die Anlage des Dürrholz Entwässerungsstolln bergbaulich entwickelt. Er zählt zu den wichtigsten historischen Stolln im Revier Graupen.
In der Gipfelnähe des Mückenberges befindet sich die St. Wolfgang-Kapelle (geweiht nach St. Wolfgang, dem Schutzpatron der Bergleute). Sie war ursprünglich eine gotische Kapelle und wurde in den Jahren 1692-1700 im Barock-Stil umgebaut. Einige Jahre später wurde nebenan ein Friedhof errichtet. Sie ist Zeugnis der ausgedehnten Besiedlungsaktivität durch Bergleute auf ihrer Suche nach Zinn. Dabei drangen sie bis in die höchsten Lagen des Gebirges vor.
Der Mariahilf Stolln (Marie Pomocná) war der bedeutendste auf dem Kupferberg. Er beherbergt ein ausgedehntes System von unterirdischen Strecken aus verschiedenen Zeiträumen. Die ältesten Teile befinden sich ca. 15 m oberhalb des Hauptstollns und lassen sich auf das 16. Jh. zurück datieren. Für die Öffentlichkeit ist der Stolln erstmals in den Jahren 1911 bis 1944 zugänglich gemacht worden. In dieser Zeit war es unter anderem möglich, die heute nicht mehr zugängliche, sogenannte Malachithöhle, eine Kammer mit grüner und blauer Beschichtung aus sekundären Kupfermineralien an den Wänden (Malachit und Azurit), zu besuchen. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Stolln im Rahmen der Suche nach Uranerzen erneut aufgefahren. Zwischen den Jahren 1994 und 1997 wurde der Stolln unter der Schirmherrschaft der Stiftung Georgius Agricola wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Während der Erschließungsarbeiten wurde festgestellt, dass es sich um ein umfangreiches System an unterirdischen Stolln unterschiedlichen Alters handelt. Etwa 230 m der Strecke und die historischen Teile oberhalb des Stollns sind seit 2011 zugänglich.
Das Mundloch des Gelobtes Land Stolln (Země zaslíbená) befindet sich am Südwest-Hang des Kupferberges direkt unterhalb der heiligen Herz Jesus Kapelle. Er lässt sich vermutlich auf das 17. und 18. Jh. zurück datieren. 2013 wurde der Stolln für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sein Inneres zeigt Sachzeugen des historischen Bergbaus auf, so zum Beispiel die Spuren des Streckenvortriebs mit Schlägel und Eisen oder durch Feuersetzen.
Die barocke "Kapelle zur unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria" dominiert den Kupferberg und die weitere Umgebung. Erbaut wurde die Kapelle im Jahre 1674 von Julius Francis, dem Herzog von Sachsen-Lauenburgund und Besitzer der Herrschaft Ostrov, zu der auch Kupferberg (Měděnec) gehörte. Es handelt sich um ein einfaches, gemauertes Gebäude in Form einer Rotunde. Die Fassade ist einfach gestaltet, ungeteilt und endet in einem profilierten Hauptgesims über dem sich ein konisches Schindeldach befindet. Über dem rechteckigen Steinportal ist ein Querbalken mit Wappen angebracht. Das Innere der Kapelle ist sechseckig und verfügt über tiefe Fensterbuchten, die durch Pilastern und verzierte Kapitelle getrennt werden. Die ursprüngliche Einrichtung der Kapelle ist nicht erhalten geblieben.
In der Umgebung von Gottesgab sind anhand gut erhaltener Abraumhalden die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert angewandten Methoden des Zinnseifens zu beobachten. Diese Seifenhügel zeugen von einer weiten Verbreitung des Zinnseifens im oberen Erzgebirge. Das gesamte Zinnseifengebiet deckt eine Fläche von mehr als 250.000 Quadratmetern ab und ist somit eines der ausgedehntesten in Zentraleuropa. Die Länge eines einzelnen Seifenhügels beträgt in der Regel 5 bis 10 m, die Höhe kaum mehr als 2 m. Die Seifenhügel sind vor allem im Gebiet westlich von Gottesgab an einem Nebenfluss des Schwarzbaches und entlang des Schwarzbachs selbst konzentriert.
Beim Seifen werden die hier durchschürften lockeren alluvialen Ablagerungen (Sand) unter Zugabe von Wasser in mehreren Durchläufen durch Schweretrennung in leichtes und schweres Material sortiert. Aus dem schweren Material wird schließlich der Zinnstein gewonnen. Das immer wieder durchspülte Abfallmaterial ist nun sehr arm an Nährstoffen. Entsprechend unterscheidet sich die Vegetation auf den zurück bleibenden Seifenhügeln deutlich von der ihrer Umgebung. Typische Pflanzenarten sind Heidekrautgewächse, Moosbeeren oder Arnika. Diese Pflanzenvergesellschaftungen bilden ein einzigartiges und prägendes Element der Landschaft in der Umgebung von Gottesgab.
Im Revier Kaff in Goldenhöhe (Zlatý Kopec) bei Gottesgab (Boží Dar) wurden schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Zinn- Eisen und in geringer Menge auch Kupfererze, die an sogenannte Skarnlager gebunden waren, gefördert. Die Skarnlager bilden linsenförmige, flach einfallende Körper mit einer Mächtigkeit bis zu 15 m. Kassiterit (Zinnstein) kommt zusammen mit Sulfiden und Magnetit vor und ist die wichtigste wirtschaftliche Komponente gewesen, für die sich die Grubenbesitzer interessierten. Der Zinngehalt im Erz betrug bis zu 4%. Der bedeutendste Stolln im östlichen Teil des Reviers Kaff, war der Stolln Johannes in dem eindrucksvolle, 60 x 20 m große Kammern mit einer Höhe von 10 - 12 m in den Berg getrieben wurden. Im Jahr 2015 wurde der Johannes Stolln als Besucherbergwerk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Im westlichen Teil von Kaff war die Grube Kohlreuter mit dem 170 m langen, gleichnamigen Stolln das wichtigste Bergwerk auf polymetallische Skarnvererzungen. Ähnlich dem Ostteil des Kaff Gebietes (Johannes Stolln) haben die Bergleute auch in diesem Stolln große Grubenbaue mit bis zu 40 m Länge und 25 m Breite angelegt. Zur Entwässerung der Grube dienten der tiefer liegende Segen Gottes Stolln und der Dreikönig Stolln, deren Mundlöcher sehr gut erhalten sind. Der Segen Gottes Stolln war ca. 210 m lang und laut Aufzeichnungen befinden sich hier Kammern von 30 m Breite und 6 m Höhe. Ursprünglich war der Dreikönig Stolln ca. 285 m lang, während Erkundungsarbeiten nach dem Ersten Weltkrieg wurde er auf eine Länge von 440 m verlängert. Vor den beiden Stollnmundlöchern befinden sich große Halden in den auch noch typische Erzminerale zu finden sind.
Südlich, bzw. südwestlich von Goldenhöhe wurde Zinn aus steil stehenden Quarzgängen abgebaut, welche die hier vorherrschenden Phyllite durchsetzen. Die Bergbautätigkeit ist belegt durch unzählige Überreste alter Stolln, Gruben, Halden, Schachteintiefungen und Tagebaue. Günstige morphologische Gegebenheiten ermöglichten ein Auffahren der Gänge über Stolln und flache Schächte. Die höchste Anhäufung alter Gruben aus dem 16. bis 19. Jh. befindet sich an Steilhängen oberhalb der beiden Ufer des Hrazený Bachs. Eine große Halde der "zu Gott" Grube oberhalb der Goldenhöhe lässt sich auf die letzte Bergbauperiode der 1920er und 30er Jahre datieren. Weiterhin typisch sind die noch zu dutzenden in Erscheinung tretenden, kreisrunden Stellen früherer Holzkohleöfen. Das gesamte Gebiet ist von Wald umgeben und hat sein authentisches Abbild einer historischen Bergbaulandschaft erhalten.
Der Christoph Stolln ist Teil der Mauritius Grube, welche die größte und tiefste (220m) Zinngrube im böhmischen Teil des Erzgebirges ist. Die unterirdischen Bereiche unterhalb des Niveaus des Christoph Stolln können derzeit nur durch Klettern erreicht werden und zwar bis zu einer Tiefe von 15-30 m oberhalb des Niveaus des Blasius Erbstollns. Darunter ist die Grube geflutet. Der nicht geflutete untertägige Bereich bildet ein System horizontaler Tunnel, vertikaler Schächte und Abbaukammern. Ursprünglich befanden sich zwischen den Stollniveaus Festenberg und Tagstrecke, v.a. im zentralen und im nördlichen Bereich der Lagerstätte, zahlreiche Abbaustrecken, von denen heute nur noch Fragmente erhalten sind. Während der Förderung im 18. Jahrhundert wurden die noch verbliebenen Erzpfeiler abgebaut. Im Ergebnis entstanden große, untertägige Kammern, die manchmal Dutzende von Metern lang sind und sich in ihrer Höhe über mehrere Stollnniveaus erstrecken. Der nicht geflutete Teil des größten Grubenbaus ist 60 m lang, 40 m hoch und 15 m breit. Es wird angenommen, dass er bis in die tiefsten Teile der Grube reichte. Die erhaltenen älteren Bereiche der Grube haben einen sehr regelmäßigen ovalen Querschnitt, der typisch für die Auffahrung durch Feuersetzen ist. Die Grubenbaue umfassen auch eine große Anzahl von Trockenmauerungen und Bereiche mit in Stein gehauenen Auskehlungen zur Befestigung der Holzkonstruktionen und für Stützsysteme der Entwässerungsanlagen.
Der Stolln wurde 2008 wiederentdeckt und 2015 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er stellt in hervorragender Weise Beispiele verschiedener Vortriebsarten des Zinnbergbaus dar, die im späten 16. bis ins 18. Jh. angewendet wurden. Die ersten Meter der Stollnwand sind mit einem Trockenmauerwerk ausgebaut. Im anschließenden Abschnitt ist eine klassische, durch Schlägel und Eisen herausgearbeitete Auffahrung aus dem 16. Jahrhundert vorhanden. 80 m vom Mundloch entfernt umgeht der Stolln die Grube Mauritius, hinter der er sich dann weiter ausweitet. Dort sind Spuren vom Aufbrechen des Felsgesteins durch Feuersetzen erkennbar. Der jüngere hintere Teil des Stollns ist weiter und höher und wurde durch Sprengen mit Schießpulver aufgefahren. An einer Stelle ist das Jahr 1778 eingraviert. Nach 262 m führt der Stolln in eine große Kammer, die 65 m lang, 4-9m breit und 15-25 m hoch ist. Vom Stolln wurden mehrere Seitenstrecken aufgefahren. Eine davon zeigt ein Gesenk, ausgehauen mit Schlägel und Eisen. Die angelegte Entwässerungsrinne in dem Gesenk ist einzigartig.
Das Gebiet der ehemaligen Roten Grube stellt eines der größten frühmodernen Tagebausysteme und Pingen des Erzgebirges dar. Diese zählen zu den größten ihrer Art auf der Böhmischen Seite des Erzgebirges und sind auch international von Bedeutung. Sie geben ein prominentes Beispiel für den Zinnbergbau auf breit ausgedehnte Greisenkörper, welche zunächst untertägig von flachen Schächten aus verfolgt und später im Tagebaubetrieb abgebaut wurden. Die elliptisch gestreckte Hauptpinge ist 230 m lang, rund 30 m breit und über 20 m tief. Zu dieser Einsenkung schließt sich noch eine weitere Pinge von 120 m Länge an.
Unweit der Hauptpinge der Roten Grube existieren weitere kleinere, aber vor dem Hintergrund der Bedingungen des Bergbaus im 16. bis 18 Jh. immer noch außerordentlich beachtliche Pingen und Tagebaue. Die größte unter diesen ist die Pinge der Grube Wildbahn.
Auf dem Plattenberg existieren zahlreiche Zeugnisse des Zinnbergbaus aus dem 16. bis 18 Jh. Die größten Gruben entstanden auf den Gängen Wolfgang und Georg. Die umfangreichen Relikte des Tagebaus und teilweise auch des Untertageabbaus dieser Gänge werden heute als Wolfspinge bezeichnet. Sie stellen eine der bedeutendsten Sachzeugen des historischen Abbaus von Zinngreisen im Erzgebirge dar. Die Wolfspinge ist 120 m lang, 20 m tief und stellenweise bis zu 14 m breit. Sie bildete sich im Verlauf des über- und untertägigen Abbaus des steil einfallenden Erzgang Wolfgang, der als Greisenkörper den Granit durchsetzt. Stolln und Grubenbaue an den Stößen der Pinge sind noch deutlich sichtbar.
Auf dem Plattenberg und oberhalb der Wolfspinge gelegen entstand die Eispinge durch Abbauarbeiten von Zinn auf dem Georg Ganggreisen in der Zeit vom 16. bis 18 Jh. Ähnlich der Wolfspinge ist sie 20 m tief, aber ungleich enger. Dies schafft Bedingungen hinsichtlich Temperatur und stagnierender Luftzirkulation, die es zulassen, das sich das ganze Jahr über Reste von Schnee und Eis in der Pinge erhalten. Das Eis diente während der Kämpfe Napoleons bei Leipzig im Jahr 1813 zur Versorgung verwundeter Soldaten.
Ursprünglich wurde die protestantische, einschiffige Kirche mit zwei achteckigen Türmchen im Stil der sächsischen Renaissance nahe einer älteren, ins Jahr 1542 datierten Kirche erbaut. Zwischen den Jahren 1605 und 1607 wurde ein quaderförmiger Turm mit einem achteckigem Aufbau errichtet, der von einer Kuppel mit einer Laterne gekrönt wurde. Im Jahre 1686 wurde die Kirche in eine katholische Kirche umgeweiht und St. Laurentius gewidmet. Im Jahre 1754 wurde sie im Barockstil neu konzipiert und innen wie außen mit Skulpturen verziert. Der Hauptaltar mit einem zentralen, ovalen Relief von St. Laurentius datiert in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts. Das renaissance-zeitliche Taufbecken aus Zinn mit einer Inschrift zum Jahr der Restaurierung 1680 ist ein bedeutender Teil der Innenausstattung.
Das spätbarocke, zweistöckige Gebäude mit Rokoko-Elementen wurde im Jahre 1709 vom Bergmeister und Smalte-Produzent Johann Josef Putz errichtet. Die Fassade des Gebäudes stammt aus der Erbauungszeit. Es handelt sich um ein überdurchschnittlich luxuriöses und herrschaftliches Wohngebäude im Stil eines städtischen Adelspalastes. Die Eingangshalle verfügt über ein Tonnengewölbe. In der rechten Seite des Gebäudes befindet sich ein quadratischer Raum mit einer flachen Decke mit reichen Stuckarbeiten. Hinter diesem Raum befinden sich das Treppenhaus zum ersten Stock und die original erhaltene Rauchküche mit Tonnengewölbe. Ein großes Eingangsportal zum Hof ist ebenfalls erhalten. Im ersten Stock ist der ursprüngliche Grundriss mit drei reich verzierten Wohnräumen zur Frontseite erhalten. Heute beherbergt das Gebäude ein Restaurant.
Beispielhaft zum Zinn- und Eisenerzabbau sowie deren Aufbereitung steht die Installation des immer noch funktionstüchtigen Plattener Kunstgrabens. Diese geht auf die Jahre 1540-1544 zurück. Mit 13 km Länge ist der Kunstgraben der längste im böhmischen Teil des Erzgebirges. Außerdem illustriert er anschaulich einen hohen Standard technischer Einrichtungen zur Wasserhaltung für den Bergbau im 16. Jh. Am Graben sind noch weitere funktionale Einrichtungen installiert, dies sind: eine Einlassvorrichtung, 10 Entlastungsüberläufe an der Kreuzung mit kleineren Bächen, 25 Brücken und Röschen, 39 Sand- und Schotterfänge sowie 3 Brücken um das Entlanglaufen zu gewährleisten. Der Verlauf beginnt 1,5 km westlich von Gottesgab, wo das Wasser des Schwarzbaches in den Kunstgraben geleitet wird. Dann durchläuft es die Gemeinden von Myslivny und Ryžovna bis nach Bludná, dem ersten großen Zentrum für Bergbau und Aufbereitung. Nachdem es den Blatenský Berg umgangen hat, nähert es sich an die Gruben Laurentius, Konrad und andere in der Umgebung von Platten an. Der Graben ist bis zu zwei Meter breit und bis zu einem Meter tief. Sein Wasserbett wurde durch eine Holzverschalung befestigt. Auf beiden Seiten sind Aufschüttungen aufgeschichtet.